Die Tradition der christlichen Wallfahrt
Entstehung und Bedeutung des Pilgerns
Zu den Traditionen im Leben eines religiösen Menschen gehört seit uralter Zeit der Brauch des Wallens bzw. Pilgerns.
Entstehung des Pilgerns/Wallens
Nicht erst mit dem Aufkommen des Christentums existiert das Brauchtum, eine Pilgerreise oder Wallfahrt zu unternehmen, sondern auch schon viel früher bei den alten Griechen und Römern fand sich ein solcher Brauch. Jene bereisten aus religiösen Gründen ferne Tempel, um dort bestimmten Gottheiten ihre Ehrerbietung darzubringen. Auch schon die Germanen unternahmen Pilgerfahrten zu heiligen Hainen.
Das Wort »Pilgern« stammt übrigens vom lateinischen »peregrinari« und bedeutet soviel wie »sich in der Fremde befinden«. Der Anlass, sich auf eine Pilgerfahrt oder Wallfahrt zu begeben, kann verschieden sein: er reicht von einer Buße, die abgeleistet werden soll, über den Wunsch nach religiöser Horizonterweiterung bis hin zu ganz spezifischen Anliegen, etwa einer Danksagung.
Christliche Bedeutung
In der christlichen Tradition besteht der Sinn einer solchen Reise darin, Gott an einem bestimmten Ort, welcher zumeist mit einer bestimmten Bedeutung versehen ist (wie bspw. das Erscheinen der Gottesmutter Maria), näher zu kommen und seiner gewahr zu werden.
Ziel der Pilgerfahrten ist oft eine Wallfahrtskirche, eine Reliquie, ein heiliger Ort oder ähnliches. Während das Pilgern von Martin Luther kritisch betrachtet wurde, hielt die katholische Kirche an dieser Tradition fest und förderte Wallfahrten.