Marienstatue mit Rosenkranz über gefallteten Händen, weiß-goldenem Schleier und Sternenkranz.

Das Fest »Mariä Geburt« (8. September)

Bedeutung - Herkunft - Legende

Die Kirche begeht alljährlich am 8. September das Fest Maria Geburt (auch »Mariä Geburt« oder im Volksmund »kleiner Frauentag«), an dem der Geburt von Maria, der Mutter Jesu, gedacht wird.

Bedeutung

Wie schon der Name besagt, liegt die Bedeutung des Festes Mariä Geburt im Gedenken an die Geburt der Mutter von Jesus Christus.

Es wird jedes Jahr am 8. September gefeiert, genau neun Monate nach dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau und Gottesmutter Maria am 8. Dezember.

Ursprung und Entwicklung des Festes

Chronologisch steht das Fest Mariä Geburt in engem Zusammenhang mit dem Fest Empfängnis der heiligen Anna, das in der Ostkirche seit dem 5. Jahrhundert am 9. September gefeiert wird, sowie dem Hochfest Mariä Erwählung am 8. Dezember.

Das Fest selbst geht vermutlich auf das Weihefest der Kirche der heiligen Anna in Jerusalem im 5. Jahrhundert zurück, wo das Geburtshaus Marias gestanden haben soll. Ab dem 7. Jahrhundert ist die Feier von Maria Geburt auch in der Westkirche bezeugt und wurde von Papst Sergius I. (687–701) mit einer eigenen Prozession bedacht.

Nach altem Volksmund wird Maria Geburt mit dem Herbstbeginn in Verbindung gebracht, wie folgende Bauernregeln zeigen:

  • Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt.
  • Marie Geburt sin de Nüete guet. (Maria Geburt sind die Nüsse gut.)
  • Wie sich's Wetter an Mariä Geburt verhält, so ist's noch weiter vier Wochen bestellt.
  • Maria gebor'n: Bauer, säh' dein Korn.

Legende von Maria Geburt

Laut der Legende aus dem Protoevangelium des Jakobus war es den Eltern von Maria, Anna und Joachim, lange Zeit nicht vergönnt, Kinder zu bekommen. Deshalb wollte Joachim dem Herrn im Tempel ein Opfer darbringen. Doch seine Kinderlosigkeit stellte damals in der jüdischen Gesellschaft eine so große Schande dar, dass er am Tempel abgewiesen wurde.

Verzweifelt und traurig zog er sich zurück und klagte Gott sein Schicksal. Da erschien Joachim und Anna ein Engel, der dem alten Ehepaar eine Tochter »voll der Gnade« versprach. Und so soll Anna Maria empfangen haben, die ohne Sünde war und Mutter Gottes werden sollte.

 

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Quellen

  • Bieritz, Karl-Heinrich: Das Kirchenjahr. Feste, Gedenk- und Feiertage in Geschichte und Gegenwart; Berlin 1986, 236f.
  • www.heiligenlexikon.de
  • www.kathpedia.de
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