Eine Gruppe weißer Gänse auf einer Weide.

Die Martinsgans

Herkunft, Bedeutung und Rezept

Am 11. November gibt es traditionell Gänsebraten. Doch woher stammt dieser Brauch und wie bereitet man eine die Martinsgans zu?

Woher kommt die Tradition der Martinsgans?

Der Legende nach geht die Tradition der Martinsgans auf ein bestimmtes Ereignis im Leben des heiligen Martins zurück.

Martin war ein frommer und gütiger Mann und die Bürger der Stadt Tours schätzen ihn für seine Fürsorge und Hilfsbereitschaft. Im Jahr 371 (oder 372) sollte Martin auf großen Wunsch der Einwohner zum Bischof von Tours ernannt werden. Doch der bescheidene Martin wollte dieses hohe Amt nicht annehmen und versteckte sich in einem Gänsestall. Die Gänse schnatterten jedoch so laut, dass die Menschen darauf aufmerksam wurden und Martin im Gänsestall fanden. So konnte er letztendlich zum Bischof von Tours geweiht werden.

Der Brauch, am Martinstag Gänsebraten zu essen, hat jedoch noch einen anderen Hintergrund.

Der Gedenktag des heiligen Martin war seit jeher ein besonderer Tag im Bauernjahr. Am Martinstag endete das bäuerliche Wirtschaftsjahr, Löhne, Zinsen und Steuern wurden gezahlt, Tiere wurden geschlachtet. Die Zinsen wurden früher oftmals in Naturalien bezahlt, so auch mit Gänsen. Damit sie nicht durch den Winter gefüttert werden mussten, gab es am Martinstag Gänsebraten.

Zudem begann nach dem 11. November eine strenge Fastenzeit vor Weihnachten. So hatte die Menschen nochmal die Gelegenheit, sich bei diesem Festmahl satt zu essen.

Eine kreative Alternative zum Gänsebraten ist übrigens, passend zum Martinstage eine Gans-Laterne zu basteln. Denn auch Laternenumzüge haben an dem Tag Tradition. Wir halten eine tolle Anleitung zum Basteln bereit!

Rezept für eine klassische Martinsgans

Zutaten

  • 1 Gans (küchenfertig)
  • 250 g Backpflaumen (vorher einweichen)
  • 500 g Äpfel
  • 2 EL Zucker
  • 5 EL Brot (trockenes geriebenes Vollkornbrot)
  • 2 cl Weinbrand oder Cognac
  • Zimt
  • 4 EL Sahne
  • 1 EL Mehl
  • 3 EL Apfelmus
  • Salz & Pfeffer

Zubereitung

  1. Zuerst wird die Gans sorgfältig gewaschen und getrocknet. Anschließend wird sie von innen gesalzen. Jetzt werden die eingeweichten Trockenpflaumen entkernt und mit den geschälten und zerkleinerten Äpfeln vermischt. Dann wird Zucker, geriebenes Vollkornbrot, Zimt und Weinbrand hinzu getan und abgeschmeckt.
  2. Nun wird die Gans mit dieser Mischung gefüllt und an der offenen Seite zugenäht.
  3. Vor dem Braten geben Sie in die Fettfangschale etwa 3 Tassen Wasser und einen geteilten Apfel. Anschließend legen Sie die gefüllte Gans auf einen Bratrost und schieben alles in den vorgeheizten Ofen auf die unterste Schiene. Bei einer Temperatur von 200° C braten Sie die Gans ca. 3 Stunden langsam und begießen sie gelegentlich mit dem Bratensaft.
  4. Nach der Hälfte der Backzeit stechen Sie einige Male unterhalb der Keule in die Haut, damit das Fett ausbraten kann. Kurz vor Ende der Garzeit (10 Minuten vorher) bestreichen Sie die Gans mit kaltem Salzwasser und braten Sie bei 250° C knusprig.
  5. Zu der in der Fettpfanne befindlichen Tunke geben Sie nun Wasser hinzu. Dann machen Sie unter Beigabe von Sahne und Mehl eine Soße, die Sie mit Apfelmus, Salz und Pfeffer würzen. Das Ganze lassen Sie dann 10 Minuten lang aufkochen, entfernen anschließend die Fäden und tranchieren die Gans.

Tipp: Am Besten servieren Sie jetzt die Gans mit Kartoffel- oder Semmelknödel sowie Rotkohl.

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Quellen