Konfirmation - sechs Jugendliche sitzen nebeneinander und blicken fröhlich in den Himmel

Die Konfirmation

Evangelische Segenshandlung

Erfahren Sie hier alles über den Ursprung, die Bedeutung und den Ablauf der Konfirmation.

Was bedeutet die Konfirmation?

Der Name Konfirmation leitet sich vom lat. »confirmatio« ab, was sich mit »Befestigung« bzw. »Bekräftigung« übersetzen lässt. Sie ist eine feierliche Segenshandlung in den meisten evangelischen Kirchen, wobei die Segnung den Übertritt ins kirchliche Erwachsenenalter kennzeichnet.

Durch ihre geschichtliche Entwicklung hat die Konfirmation im Laufe der Zeit vier Bedeutungen erhalten:

  1. Sie ist die persönliche Bestätigung der Taufe und somit das bewusste Ja zum christlichen Glauben und zur Kirchenzugehörigkeit.
  2. Sie bildet den Abschluss des kirchlichen Unterrichtes mit »Lehrbefragung« bzw. Katechismusprüfung.
  3. Sie ist die Zulassung zum Abendmahl.
  4. Sie ist der Eintritt in das (kirchliche) Erwachsenenleben.

Woher kommt die Konfirmation?

Der Ursprung der Konfirmation ist bei dem in Straßburg wirkenden Reformator Martin Bucer zu suchen, der das erste Modell hierfür aufstellte. Dabei wird die Konfirmation im Jahr 1539 erstmals in der hessischen Ziegenhainer Kirchenzuchtordnung formuliert. Martin Luther selbst hatte die Firmung noch abgelehnt, denn nach seiner Auffassung bedurfte die Taufe keiner weiteren Ergänzung. Dafür sollte es eine Einführung in den Katechismus geben.

Die evangelische Konfirmation entwickelte sich letztlich durch Anstöße aus der reformatorischen Täuferbewegung, welche die Taufe als ein persönliches Bekenntnis zum Glauben verstand und die Kindertaufe als unbiblisch ablehnte. Der Reformator Martin Bucer entwickelte nun als einen Kompromiss das Modell der Konfirmation, welche zwar die Kindertaufe beibehielt, aber eine persönliche Taufbestätigung durch den Konfirmanden einschloss.

Wie läuft die Konfirmation ab?

Üblicherweise wird die Konfirmation im Rahmen eines Festgottesdienstes vollzogen, in dem die Konfirmanden ihren Glauben öffentlich bekräftigen sollen. Dadurch wird an ihre Taufe als Kind angeknüpft, bei welcher die Eltern und Paten stellvertretend für sie den Glauben bekannt haben.

In einigen Kirchen müssen die Konfirmanden dazu das apostolische Glaubensbekenntnis sprechen, wohingegen in anderen kein spezifisches Bekenntnis verlangt wird, sondern die Teilnahme an der öffentlichen Feier schon an sich als öffentliche Bekräftigung des Glaubens gilt.

Durch die Handauflegung durch den Pfarrer empfangen die Konfirmanden den Segen und bekommen außerdem einen biblischen Konfirmationsspruch überreicht, der sie durch die zukünftige Zeit begleiten soll. Anschließend (heutzutage auch oftmals am Vorabend oder zu einem anderen geeigneten Zeitpunkt) nehmen sie zumeist das erste Mal am Abendmahl teil. Da in etlichen evangelischen Landeskirchen das so genannte Kinderabendmahl eingeführt wurde, verliert diese Zulassung zum Abendmahl jedoch an Bedeutung. Dafür gewinnt das eigene »Ja« zum Glauben zunehmend an Gewicht.

Die Konfirmation ist traditionell mit einem Familienfest und Geschenken verbunden, wobei sich letztere entsprechend am Übertritt ins Erwachsenenleben orientieren. Nach altem Brauchtum tragen die Konfirmanden am Konfirmationstag festliche schwarze Kleidung.

Mehr Informationen zur Konfirmation finden Sie auch in der großen Checkliste zur Konfirmation (PDF | ePub).

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Quellen